Auch hier mal wieder die Bitte, falls ihr irgenwelche Fehler seht, oder weitere Gesetze von Murphy irgendwo findet, schreibt in's Gästebuch oder einfach ne Mail.
Last update: 14.November '97




Gesetze der Computer-Programmierung

  1. Jedes fertige Programm, das läuft, ist veraltet.
  2. Jedes Programm kostet mehr und dauert länger, wenn es nochmals abläuft.
  3. Wenn ein Programm nützlich ist, muß es geändert werden.
  4. Wenn ein Programm nutzlos ist, muß es dokumentiert werden.
  5. Ein Programm wird solange expandieren, bis es den verfügbaren Speicher füllt.
  6. Der Wert eines Programmes steht im umgekehrten Verhältnis zu dem Gewicht seiner Ausgabe.
  7. Die Komplexität eines Programms wächst so lange, bis sie die Fähigkeit des Programmierers übertrifft, der es weiterführen muß.

    Das Gesetz der Pulldown-Menüs:

    1. Es gibt immer einen Menüpunkt daneben.
    2. Das ist der, den Du normalerweise erwischst.
    3. Stehen zwei falsche Menüpunkte zur Auswahl, wird der Mauszeiger denjenigen aktivieren, dessen Auswirkungen am schwerwiegendsten sind und bei dem die meiste Zeit erforderlich wird, den Ursprungszustand wiederherzustellen.
    4. Der Befehl "Widerrufen" ist immer grau.
    5. Einen Befehl "Letzte Version" kennt dieses Programm nicht.
    6. Die Ursprungsversion war nicht gesichert.

      Der Auflösungs-Dreisatz:

      1. "Hohe Auflösung" bedeutet, dass ein Kreis auf dem Bildschirm aussieht wie eine Flugaufnahme von Stonehenge - nur verschmiert.
      2. "Mittlere Auflösung" bedeutet, dass ein Kreis auf dem Bildschirm aussieht wie eine Flugaufnahme von Stonehenge - nur unscharf.
      3. "Niedrige Auflösung" bedeutet, dass ein Kreis auf dem Bildschirm aussieht wie eine Flugaufnahme von Stonehenge - nur klotziger.



      Das Druckertreiber-Axiom:

      Gegeben ist ein Anwendungsprogramm mit beliebig vielen Disketten, auf denen beliebig viele Druckertreiber sind.

      1. Dein Drucker ist bei der Treibersammlung nicht dabei.
      2. Ist ein Treiber für Deinen Drucker dabei, dann ist er kaputt.
      3. Ist er vorhanden und nicht kaputt, dann ist es eine Version, die dringend ein Update oder ein Patch braucht.
      4. Ist er vorhanden, nicht kaputt und aktuell, dann arbeitet er nicht mit dem Interface zusammen.
      5. Ist er vorhanden, nicht kaputt, aktuell und arbeitet mit dem Interface zusammen, dann beherrscht er ausschliesslich den altgriechischen Zeichensatz und druckt nur im tibetanischen Dreiecksformat von links unten nach rechts oben.



      Software


      Software ist der geglückte Versuch, die Fehler der Computerhardware zu optimieren und durch Weiterentwicklung neue Fehler hinzuzufügen, was bei der Entdeckung des Fehlers unweigerlich zur meist langwierig zu klärenden Frage führt, ob's denn nun an der Hard- oder doch an der Software liegt.
      Software setzt sich zusammen aus Betriebssystemen sowie Textverarbeitungs-, Dateiverwaltungs-, Graphik-, Tabellenkalkulations- und Telekommunikationsprogrammen, die wiederum allesamt nichts anderes sind als verschieden getarnte Erscheinungsformen von in kompilierte Programmzeilen gegossener Hinterhältigkeit.
      Die einzige Aufgabe, die Computersoftware aus der Sicht des Anwenders erfüllt, ist - neben der Fähigkeit, die Konten der Hersteller zu füllen - reibungslos, aufgabengemäss und mit hohem Datendurchsatz so zu versagen, dass in kürzestmöglicher Zeit der grösstmögliche Schaden angerichtet wird.



      Unverrückbare Gesetze der Textverarbeitung:

      1. Wenn Du ein Wort löschen willst, verschwindet garantiert die ganze Zeile.
      2. Wenn Du eine Zeile löschen willst, verschwindet der ganze Absatz.
      3. Wenn Du einen Absatz löschen willst, verschwindet der ganze Text.
      4. Wenn Du den ganzen Text löschen willst, passiert gar nichts.



      Gesetze des phantasievollen Bildschirmadapters:

      1. Ellipsen werden als treppenförmige Eier dargestellt. Und ausgedruckt.
      2. Treppenförmige Eier bleiben treppenförmige Eier.
      3. Eine Linie beginnt immer einen Pixel daneben.
      4. Kreise sind keine Kreise. Pixel sind ja schliesslich quadratisch.
      5. Ein 10-Punkt-Raster mit 32 Grad Neigung wird spätestens auf dem Drucker zu einem schmierigen Etwas.
      6. Auch jedes andere Raster wird spätestens auf dem Drucker zu einem schmierigen Etwas.
      7. Füllmuster helfen nichts.



      Allgemeines Opfergesetz:

      1. Bist Du ein Anwender, so wirst Du gegen Computer, Hardwarehersteller und Programmierer verlieren.
      2. Bist Du Hardwarehersteller, so wirst Du gegen Computer, Anwender und Programmierer verlieren.
      3. Bist Du Programmierer, so wirst Du gegen Computer, Hardwarehersteller und Anwender verlieren.

      Folgerungen:

      1. Es gibt keine menschlichen Gewinner.
      2. Der Computer gewinnt irgendwie immer.



      Das Mann-hilft-Frau-Gesetz:

      Ein Computerfreak löst ein Problem in drei verschiedenen Phasen:
      1. Wo soll da ein Problem sein? Lass mich in Ruhe.
      2. Es macht mir Spass, an schier unlösbaren Problemen rumzuknobeln. Lass mich in Ruhe.
      3. Was für ein Problem? Ach, das war mir zu langweilig. Lass mich in Ruhe.



      Murphys Grundgesetz:

      Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es auch schiefgehen.

      Folgerungen:
      1. Nichts ist so leicht wie es aussieht.
      2. Alles dauert länger als man glaubt.
      3. Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, dass Dinge schiefgehen, so wird das geschehen, was den grössten Schaden anrichtet.
      4. Wenn man feststellt, dass es X Möglichkeiten gibt, die einen Vorgang schiefgehen lassen können und man hat diese alle ausgeschaltet, so wird sich auch eine (X+1)-te finden lassen.
      5. Dinge sich selbst zu überlassen führt vom Regen in die Traufe.
      6. Immer wenn man etwas ernsthaft machen möchte, kommt etwas dazwischen.
      7. Jede Lösung bringt neue Probleme.
      8. Es ist unmöglich, etwas ganz sicher zu machen, denn Dummköpfe sind erfinderisch.
      9. Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.
      10. Mutter Natur ist ein böses Weib.



      Gesetz des sicheren Datenverlustes:

      1. Die Häufigkeit der Anfertigung von Back-Up-Dateien ist umgekehrt proportional zur Betriebszeit eines Computers.
      2. Die Anzahl der gespeicherten Dateien ist proportional zur Betriebszeit eines Computers.
      3. Die Wahrscheinlichkeit der Zerstörung von Dateien ist umgekehrt proportional zur Anzahl der zugehörigen Back-Up-Dateien.

      Folge aus dem Gesetz des sicheren Datenverlustes:
      Datenverlust ist unvermeidbar.

      Folgerung aus dem Gesetz des sicheren Datenverlustes:
      Die sicherste Methode, einen Datenverlust sicher zu verhindern, ist, keine Dateien zu erstellen.



      Murphy's Änderungstheorem:

      Wird ein funktionierendes Programm geändert, um Schönheitsfehler zu beseitigen, so werden die Schönheitsfehler nicht mehr auftreten, weil das Programm nicht mehr funktioniert.



      Murphy`s Lay-Out-Gesetz:

      Man benötigt für den Hardware-Entwurf einer Platine 5 Tage.
      Dann schafft ein Auto-Rooter 90 % aller Verbindungen in 3 Stunden.
      Um weitere 9 % von Hand zu verdrahten benötigt man dann 10 Tage.
      Ein Prozent geht dann gar nicht mehr.